© 2017 by Jonas Seufert

Hä?! Was ist da mit den Farben los?

Auch darübergestolpert? Was habt ihr denn, die rosa Linie ist doch höher als die blaue! Ja. Frauen verdienen deshalb aber noch lange nicht mehr als Männer. Wir haben den altbackenen Farbcode einfach umgedreht – bei uns sind die Männer pink und die Frauen blau!

 

Von klein auf lernen wir bestimmte Verhaltensmuster. Männer sind stark, kennen keinen Schmerz und weinen nicht. Frauen dagegen sind wahnsinnig empathisch und gefühlsbetont. Und Jungen mögen eben blau und Mädchen rosa - ob sie wollen oder nicht. Jedes Spielzeugregal schreit ihnen das entgegen.

 

Der springende Punkt: All das lernen wir, keine dieser Verhaltensweisen hat man in unserer DNA nachgewiesen. Die Folge: Männer verdienen mehr als Frauen, einfach weil sie Männer sind – auch im Journalismus. Das ist der Faktor XY.


Wenn wir uns für Lohngleichheit einsetzen wollen, dann müssen wir auch an die Rollenbilder ran – Gesetze, Quoten und Selbstverpflichtungen hin oder her. Frauen

Unsere Farbwahl soll verwirren und so ein kleiner Anstupser zum Nachdenken sein.

Übrigens: Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts galt rosa als Jungenfarbe. Rot stand für Blut, Kampf, Macht – rosa war das „kleine Rot“. Ganz schön willkürlich...

verhandeln per se schlechter? Unsinn. Frauen kümmern sich sowieso besser um die Kinder? Quatsch. Männer sind die besseren Chefs? Blödsinn.

 

Unsere Farbwahl soll verwirren und so ein kleiner Anstupser zum Nachdenken sein. Und ein Angebot, einmal die eigenen Verhaltensweisen zu überprüfen. Als Frauen und als Männer.

GESELLSCHAFTSKRITIK